Gruß zu Weihnachten 2017

Lie­be Besu­cher von „pace e bene“, in die­sen Tagen vor Weihnachten.

Lie­be Weg­ge­fähr­ten, lie­be Geschwis­ter, lie­be Freun­de der fran­zis­ka­ni­schen Gemein­schaft „pace e bene“,

im nun zu Ende gehen­den Advent, Weih­nach­ten und das Jahr 2018 schon vor Augen, will ich noch ein­mal dar­an erin­nern, wie sehr mir neben der Lit­ur­gie, dem Gebet, unse­re Gemein­schaft sehr am Her­zen liegt.

Die Gedan­ken von Br. Ste­fan Feder­busch, ofm, Hof­heim, haben uns ange­regt, auf uns und die Gemein­schaft „pace e bene“ in die­ser Zeit beson­ders zu schauen.

Wir haben Gott gebe­ten, unse­re Beru­fung „neu“ in Blick neh­men zu kön­nen, auf dem Weg zur Weih­nacht 2017.

In 27 Ele­men­ten reflek­tiert Bru­der Ste­fan Feder­busch die fran­zis­ka­ni­sche Spi­ri­tua­li­tät und ihre kon­kre­te Umset­zung. Die Mensch­wer­dung Got­tes, sei­ne Gegen­wart mit­ten in der Welt, unter den Schwa­chen und Klei­nen, ist für Fran­zis­kus von gro­ßer Bedeu­tung. Gott lebt mit­ten in sei­ner Schöp­fung, mit­ten in der Welt. Sie bil­det das 7. Ele­ment in der Betrach­tung fran­zis­ka­ni­scher Spiritualität.

7. Eine welt­be­ja­hen­de „ein­ge­fleisch­te“ Spi­ri­tua­li­tät entwickeln

Der Eine Gott wohnt jedoch „in unzu­gäng­li­chem Licht“ (1 Tim 6,16). Durch die Mensch­wer­dung sei­nes Soh­nes hat er sich für uns Men­schen erkenn­bar gemacht. Die Inkar­na­ti­on Got­tes ist für Fran­zis­kus der zen­tra­le Aus­gangs­punkt sei­nes Got­tes­ver­ständ­nis­ses. Der gro­ße Gott macht sich klein, er ent­äu­ßert sich. Er ist der demütige.

Du bist die Demut“ betet Fran­zis­kus im Lob­preis Got­tes (Lob­Gott 4).

Fran­zis­kus ist der­art fas­zi­niert von die­sem Geheim­nis, dass er es in Greccio nach­spie­len lässt, die ers­te Krip­pen­fei­er der Geschich­te (vgl. 1/2 C 84).

Bild: Fami­li­en­ar­chiv

Durch sei­ne Mensch­wer­dung wird die Nähe Got­tes in die­ser Welt erfahr­bar. Der gro­ße Gott macht sich klein, er ent­äu­ßert sich. Er ist der demütige.“

Durch sei­ne Mensch­wer­dung wird die Nähe Got­tes in die­ser Welt erfahr­bar. Auch wenn Fran­zis­kus for­mu­liert: Nach der Begeg­nung mit dem Aus­sät­zi­gen „hielt ich eine Wei­le inne und ver­ließ die Welt“ (Test 3), so meint dies ein Ver­las­sen sei­ner bis­he­ri­gen Welt und einen Stand­ort­wech­sel (s. u.), der mit einer neu­en Hin­wen­dung zur Welt ver­bun­den war: zur Welt, in die Gott sich „ein­ge­fleischt“ hat, die er bejaht, die er erlö­sen will. „Welt“ ist als Schöp­fung posi­tiv zu sehen. „Welt“ ist aber auch der Ort, an dem sich der Mensch von Gott los­sagt und sich in sich selbst ver­schließt. Die­se Art von Welt ver­lässt Fran­zis­kus, um ein Leben der „Buße“ zu füh­ren, d.h. ein Leben in der Hin­wen­dung zu Gott (s. u.).

Eine welt­be­ja­hen­de „ein­ge­fleisch­te“ Spi­ri­tua­li­tät ent­wi­ckeln bedeu­tet heute:

  • Beja­hung der Welt
  • Christ­li­ches Leben mit­ten in der Welt (nicht Weltflucht)
  • Eine geer­de­te Spi­ri­tua­li­tät in der Hal­tung der Demut („humi­li­tas“: dar­in steckt „humus“ = Boden)
  • Die Hin­wen­dung zu den Menschen
  • Das Ach­ten des Klei­nen und Geringen

An die­ser Stel­le ein herz­li­ches Dan­ke schön an unse­ren Bru­der Ste­fan für sei­ne Begleitung.

So gibt es gute Gedan­ken für die Gemein­schaft, getrost unse­ren Weg der Beru­fung zu gehen. Als Sum­me vie­ler ein­zel­ner Beru­fun­gen, in wun­der­ba­rer Bunt­heit, als Schwes­tern und Brü­der, eine welt­be­ja­hen­de ein­ge­fleisch­te Spi­ri­tua­li­tät mit­ein­an­der zu ent­wi­ckeln und zu leben.

Dazu erbit­ten wir Dein/Ihr Gebet!

Made­lei­ne Del­brêl ergänzt das für uns alle:

Wie­der beginnt ein Tag. Jesus Chris­tus will ihn mit mir leben. Er hat sich nicht ein­ge­schlos­sen. Er ist unter uns Men­schen gewan­delt. Er ist mit mir unter den Men­schen heu­te gegen­wär­tig. Geprie­sen sei jeder neue Tag!
Er ist wie Chris­ti Geburt für die Erde. Denn Jesus in mir wird die­sen Tag mit mir leben!“

In die­ser Freu­de, mit sei­nem Ver­trau­en gestärkt, das uns wie­der geschenkt wird am „Christ­fest“ wol­len wir froh und mutig ins neue Jahr 2018 gehen.

 

PACE E BENE FRIEDE UND GUTES

Foto von J. Krüll­mann — Assi­si Pil­ger­fahrt 2015 – La Verna

Dazu erbit­te ich, Got­tes rei­chen Segen:

Der Herr seg­ne dich und behü­te dich.
Er zei­ge dir sein Angesicht
und erbar­me sich deiner.
Er wen­de dir sein Ant­litz zu
und schen­ke dir Frieden.

Der Herr seg­ne Euch, T meine
Geschwister

 

Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Bru­der Wolf­gang Novak, CFPB,
Lei­ter der Gemeinschaft