Liebe Besucher von „pace e bene“.
“Hoffnung den Ausgegrenzten“, von Sieger Köder will uns in den kommenden Wochen helfen, wie wir trotz aller Wider- und Umstände, allem Für und Wider zum Trotz … uns auf die Seite der Armen, Schwachen und Ausgegrenzten zu stellen.
Der Maler, der am 9.2.2015 im Alter von 90 Jahren verstorben ist, hat seine leuchtenden und ausdrucksstarken Bilder in Form eines Triptychons gemalt. Christus in der Mitte hat mit Seinem Leiden und Seinem Tod den leidenden und ausgegrenzten Menschen Hoffnung gegeben.
Die beiden Außenflügel zeigen solche Geschichten der Hoffnung aus dem Alten und Neuen Testament.
Das Auffallendste an diesem Tuch ist der krasse Gegensatz einer dunklen Atmosphäre in der Mitte und leuchtender Farben in den Seitenbildern, und die fast unerträgliche Spannung zwischen dem verzweifelten Schrei des Gekreuzigten und dem hoffnungsvollen Ausblick der Geretteten.
Das letzte Wort in der Geschichte heißt nicht Untergang, sondern Rettung.
Gott rettet uns in seinem Sohn, der uns liebt mit unendlicher Liebe, wofür Blut und Wasser, die aus einer Seite fließen ( Joh 19,34 ) Bild und Gleichnis sind.
Text nach Theo Schmidkonz SJ
Deine Wege, Herr, sind Huld und Treue für alle, die deinen Bund bewahren.
Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade!
Führe mich in deiner Treue und lehre mich; denn du bist der Gott meines Heiles.
Auf dich hoffe ich allezeit.
Psalm 25, 4–5
Schauen wir zu Beginn auf Jesus, den Gekreuzigten:
Mittelpunkt des Hungertuches ist und bleibt der Gekreuzigte.
Von ihm sagt der Hebräerbrief:
„Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch!“ Hebr 10, 20.
Das will auch der Maler auf seine Weise: Durch den Vorhang seiner Farbbilder hindurch öffnet er uns einen Weg vom Kreuz zur Auferstehung. Der Vorhang „zerreißt“. Im Hintergrund schauen wir in eine schwarze Nacht, in einen Abgrund, über dem einer stirbt und schreit. Damit zerreißt auch manche fest verwurzelte Vorstellung von Gott, zerreißen Wünsche und Träume, die wir nur für uns selber hatten, nicht aber für andere.
Der Vorhang zerreißt; aber was wichtiger ist: Er „reißt auf“ – die Sicht einer neuen Welt, in der das Leben über den Tod (Sintflut), die Ohnmacht (Mirjam) über die Macht, das Teilen (im Mahl) über den Hunger, die Liebe über das Ausgegrenzt sein (des Gelähmten) triumphiert.
Gewiss: Der Gekreuzigte des Hungertuchs schockiert, tut weh. Er steht ja stellvertretend für alle Leidenden und Verletzten, für die der verwundete Arm auf fast allen Farbbildern ein Symbol ist. Die Botschaft vom Kreuz wird jedoch zur Botschaft der Hoffnung durch ein Motiv des Malers, das wie eine Mandorla den Gekreuzigten umschließt: der Regenbogen, der mit seinen Farben in allen vier Seitenbildern aufscheint. Er verkündet am deutlichsten:
„Das letzte Wort in der Geschichte heißt nicht Untergang, sondern Rettung.“
Der Gott Noachs und Mirjams, der Gott der Hungernden und Ausgegrenzten, rettet uns. Er rettet uns in seinem Sohn, der uns liebt mit unendlicher Liebe, wofür Blut und Wasser, die aus seiner Seite fließen (Joh 19,34) Bild und Gleichnis sind.
Aus dem Misereor Begleitheft 1995/96 mit Gedanken von P. Theo Schmidkonz, SJ, Maler Sieger Köder+.
Herzliche Einladung an Sie alle, mit auf den Weg zu gehen. Ein wenig „Proviant“ für den Weg durch die Wüsten der heutigen Zeit können Sie auf der HP unserer Gemeinschaft, in unseren Gottesdiensten finden.
In den Gottesdiensten werden uns neben den Bibel Texten, Gedanken der Patrone unserer Gemeinschaft, Franziskus und Klara von Assisi, begleiten, stärken, Orientierung geben.
Gerne begleiten wir Sie mit unseren Gebeten. Gedanken.
Die Gottesdienstzeiten finden Sie auf der Home Page.
Wagen Sie es, wagen wir es!
So gehen wir weiter unseren Weg in Dankbarkeit und Demut mit den Schlussgedanken des Hl. Franziskus aus dem Sonnengesang.
Lobt und preist meinen Herrn und dankt ihm und dient ihm mit großer Demut.
Der Segen Gottes begleite Sie / Euch.
Der Herr segne dich und behüte dich.
Er zeige dir sein Angesicht
und erbarme sich deiner.
Er wende dir sein Antlitz zu
und schenke dir Frieden.
Der Herr segne Euch, T meine Geschwister
Pace e bene, auch im Namen der Geschwister,
Bruder Wolfgang Novak, CFPB,
Leiter der Gemeinschaft
Bilder:
Hungertuch von Sieger Köder+, nach Misereor Blog.
Franziskus und Klara, gefunden bei den Thuiner Franziskanerinnen