Gruß zu Weihnachten 2014

Lie­be Geschwister,

mit­ein­an­der haben wir den Advent durch­schrit­ten, dank­bar schau­en wir auf die Got­tes­diens­te an den ver­gan­ge­nen Sonntagen.

Die kleine LercheAuch die klei­ne Ler­che aus dem Gruß zum Advent ist wei­ter­ge­flo­gen und berich­tet uns von dem Gesche­hen dort in Umbri­en am 25. Dezem­ber 1223 …

Wie bin ich froh, dass Bru­der Franz das Krip­pen­fest nicht im pracht­vol­len Dom von Assi­si gefei­ert hat, inmit­ten von Mar­mor und Gold.

Da hät­te ich klei­ner Vogel ja gar nicht dabei sein kön­nen. Hier in der Fel­sen­höh­le ist es ganz anders.

Fran­zis­kus hat wohl die­se Höh­le aus­ge­wählt, weil sie ihn an die Höh­le auf dem Hir­ten­feld bei Bet­le­hem erinnerte.

Unent­wegt schaue ich in die dunk­le Höh­le hin­ein. Ist sie nicht wie der Mut­ter­schoß der Erde, aus dem die Geheim­nis­vol­le Rose erblüht?

Jesu GeburtSie ist vol­ler Geheimnisse.

Ist das nicht schön, ich kann mich nicht satt sehen von mei­nem Ölbaum aus.  Da seh ich Kin­der und Hir­ten, auch Läm­mer und sogar einen Wolf.

Und vom Him­mel leuch­tet ein gro­ßer Stern, strahlt in die Höh­le hin­ein und Bru­der Franz mit dem Kind, auf den Pries­ter mit der Hos­tie, auf die Krippe.

Und die Fel­sen hal­len wider vom Jubel.

Dass Fran­zis­kus bei der Mit­ter­nachts­mes­se das Kind empor­hält, dar­über schwei­gen die alten Schrif­ten. Doch sie erzäh­len, wie ein Mann ein Kind in der Krip­pe lie­gen sah, das Fran­zis­kus aus tie­fem Schlaf weck­te, „denn der Jesus­kna­be war in den Her­zen vie­ler Men­schen ver­ges­sen. Er wur­de durch Bru­der Franz wie­der erweckt“.

Franz singt das Weih­nachts­evan­ge­li­um und ver­kün­det dem umste­hen­den Volk die Geburt des armen Königs, wobei er in Lob­preis über die Stadt Bet­le­hem ausbricht.“

Wun­der­ba­rer Bericht der klei­nen Ler­che aus dem Buch „Für uns gebo­ren am Weg, von Erwin Knam / Sie­ger Köder.

Ich kann mich nicht satt sehen an den Bil­dern und ger­ne wäre ich mit der Ler­che wei­ter unter­wegs in die­ser Weihnachtszeit ….

Unser Vater Fran­zis­kus war von den Ereig­nis­sen 1219 in „Ägyp­ten“ so geschockt, berührt, dass er den Men­schen in sei­nem Umfeld „die Alter­na­ti­ve“ auf­zei­gen wollte:

Gott, der Vater, der All­mäch­ti­ge, der Schöp­fer, Ursprung und Ziel die­ser – SEINER – Welt hat nur ein Ziel, „Mensch zu wer­den“, in Dir mit Dir durch Dich für die­se Welt!“

Las­sen wir uns nicht ent­mu­ti­gen, schmie­gen wir Jesus an unser Herz, wie es Fran­zis­kus uns auf­ge­zeigt hat. Flüs­tern wir sei­nen Namen, lau­schen wir sei­nem Atem, spü­ren wir sei­nem Herz­schlag nach.

Las­sen wir uns die­sen Bru­der nicht neh­men, hal­ten wir fest an ihm und tra­gen ihn immer wie­der hin­aus zu den Men­schen durch unser „unter den Men­schen sein“.

Denn, kein Mensch wird uns ret­ten, letzt­end­lich, nur der Mensch gewor­de­ne wird uns retten.

So freue ich mich dank­bar, heu­te den Herrn im Got­tes­dienst unse­rer Gemein­schaft auf der Inten­siv­sta­ti­on des Kran­ken­hau­ses begrü­ßen zu dürfen.

Den­kend an alle Men­schen die­ser Welt, in Not, auf der Flucht, in allem was auch der Herr erle­ben muss­te, wün­sche ich Dir / Ihnen, auch im Namen der Geschwis­ter der Gemein­schaft mit Gedan­ken des Paps­tes Franziskus:

An die­sem Tag wün­sche ich allen, dass sie das wah­re Gesicht des Vaters erken­nen, der uns Jesus geschenkt hat.

Ich wün­sche allen, dass sie Got­tes Nähe spü­ren, dass sie in sei­ner Gegen­wart ste­hen, ihn lie­ben, ihn anbeten.

Und jeder von uns möge Gott vor allem mit sei­nem Leben ver­herr­li­chen, mit einem Leben, das sie sich aus Lie­be zu ihm und zu den Mit­men­schen verausgabt.“


Den Frie­den der Hei­li­gen Nacht und ein geseg­ne­tes Jahr 2015.

PEB Kachel
Pace e bene,
Ihr / Euer
Bru­der Wolf­gang Novak, CFPB