Vater unser
Gott, Schöpfer der Welt und aller Dinge,
Liebhaber des Lebens und Freund der Menschen,
dein Atem belebt und beseelt alles, was ist.
Dein Name werde geheiligt durch alles, was lebt.
Dein Reich verwirkliche sich in allem, was geschieht.
Dein Wille werde spürbar in unserem Handeln.
Tägliches Brot schenke allen Menschen von unserer Mutter Erde.
Vergib uns unsere Schuld, deine Schöpfung auszubeuten, in dem Maße,
in dem wir bereit sind, umzukehren und unseren Lebensstil zu verändern.
Und führe uns in der Versuchung, uns selbst als Schöpfer aufzuspielen,
sondern lass uns unsere Geschöpflichkeit annehmen.
Denn dein ist die Zukunft, alle Energie und Vollkommenheit,
heute, und bis sich unser Leben vollendet in dir.
Br. Stefan Federbusch, OFM
Oktober
In Assisi ist es immer wieder sehr lebendig, umtriebig. Viele Menschen suchen IHN, den Herrn durch unseren Vater Franziskus, an den wir am 3./4. Oktober besonders denken.
Ich lade Sie/Euch heute ein, mit mir aus der Stadt zu gehen, runter nach San Damiano.
Kaum aus der Stadt, auf dem Weg hinunter wird es still.
Der Blick wird weit, Olivenbäume geben Geleit, Vögel, manchmal geht ein Hund ein Stück Weg mit. Es ist als würde dieser Ort uns still und demütig begrüßen, einladen zum Gebet.
Wie damals Franziskus dort vor dem Kreuz gebetet hat und die Schwestern mit Klara es täglich getan haben. Es ist ein anderer Lobpreis.
Der Mensch wird still, die Schöpfung lobt und preist Gott mit aller Schlichtheit, Pracht und Herrlichkeit. So ist auch der Empfang in der Kirche San Damiano.
Heraus aus der Welt, aus dem Jetzt, eintauchen in SEINE Zeit und die Zeit der Hl. Klara.
Am Altar gehen wir hindurch zum Coretto, dem früheren Chor der Schwestern.
Ergriffen stehen wir da, sehen das alte Chorgestühl, den Altar, schließen die Augen … und tauchen ein in das Gebet, das Jesus uns gegeben hat, heute von Br. Stefan geschrieben …
Von draußen, aus dem angrenzenden Garten, dem Ort an dem Franziskus den Sonnengesang geschrieben hat, glaubt man IHN zu hören:
„Höchster, herrlicher Gott, erleuchte die Finsternis meines Herzens.“
So geh Deinen Weg im Licht des Herrn, aus dem Coretto in San Damiano, hinaus in die Welt.
Dazu sei gesegnet:
Der Herr segne dich und behüte dich.
Er zeige dir sein Angesicht
und erbarme sich deiner.
Er wende dir sein Antlitz zu
und schenke dir Frieden.
Der Herr segne,
Bruder, Schwester, T, dich.
Bruder Wolfgang Novak, CFPB